Manchmal muss man die Dinge vom Kopf auf die Füsse stellen, einen Perspektivwechsel wagen. Advent ist für mich die Herausforderung, nicht hinzunehmen, dass alles so bleibt wie es ist. Wenn Gott kommt, wenn er Mensch wird, unglaublich klein und hilflos, wenn er in den Schiefheiten und Widersprüchen dieser Welt aufschlägt, dann muss doch etwas anders werden. Und das kann manchmal überraschend sein. Wie dieser wunderbar pfiffige Text von Iris Macke.
Advent heißt Warten
Nein, die Wahrheit ist
Dass der Advent nur laut und schrill ist
Ich glaube nicht
Dass ich in diesen Wochen zur Ruhe kommen kann
Dass ich den Weg nach innen finde
Dass ich mich ausrichten kann auf das, was kommt
Es ist doch so
Dass die Zeit rast
Ich weigere mich zu glauben
Dass etwas Größeres in meine Welt hineinscheint
Dass ich mit anderen Augen sehen kann
Es ist doch ganz klar
Dass Gott fehlt
Ich kann unmöglich glauben
Nichts wird sich verändern
Es wäre gelogen, würde ich sagen:
Gott kommt auf die Erde!
Und nun lies den Text von unten nach oben!
Vielleicht sollten wir mehr Kopfstand üben, damit wir vorbereitet sind, wenn Gott die Welt umkrempelt, vom Kopf auf die Füsse stellt?
Das fragt sich Dein Pfarrer Uwe Hayno Klaas Tatjes
Das bezaubernde Werk „Oregano“ des kanadischen Jazz-PIanisten Chilly Gonzales ist genau die perfekte „Kopfstandmusik“ 🙂