Adventskalender 31. Dezember

Publiziert am 31.12.2024

Das alte Jahr segnen


Eigentlich passiert ja heute Nacht nichts Spektakuläres. Ab morgen schreiben wir wir einfach das Jahr 2025 zum Datum dazu.

Und doch hat der Altjahrsabend ein eigentümlich eigenes Gepräge. In die Feierlaune schleicht sich irgendwie auch immer eine leise Melancholie und Nachdenklichkeit. Vielleicht, weil uns an diesem Abend wie keinem anderen die Vergänglichleit unserer Zeit und unseres Lebens bewußt wird?

Weil uns vielleicht alte Sorgen in das neue Jahr begleiten und das neue Jahr auch Ungewissheiten birgt, die wir nicht kennen?

Ich wünsche euch mit einem Text von Jörg Zink, dass ihr das alte Jahr segnen könnt, es in Frieden verabschieden und voller Vertrauen in das neue gehen könnt.

Meine besten Wünsche und Grüße für euch: Frohes Neues Jahr! Es guets Nöis! Proost Neejoar! Sege in’t nije jier! Happy New Year! Bonne Année! Felice Anno Nuovo! Bien di, bien onn da Biemaun! Gelukkig nieuw jaar! Euer Pfarrer Uwe Tatjes

Das Zeitliche segnen

Es gibt ein schönes und wichtiges Wort, das unsere Voreltern gebrauchten, wenn sie ein gutes Abscheidnehmen meinten.
Sie sagten: Er oder sie „segnet das Zeitliche“.
Der Sinn dieses Wortes ist uns verloren gegangen mit vielem anderen, das kostbar gewesen ist.
Segen ist die Kraft, die Fruchtbarkeit bewirkt, Wachstum und Gedeihen.
Segen heißt das Leben fördern und bejahen.
So segnet der Abschiednehmende sein vergehendes Leben.
Er segnet das Zeitliche und alles, was er geliebt hat.
Er schaut alles noch einmal dankbar und freundlich an.
Er wendet seine abnehmenden Kräfte den Zurückbleibenden zu und gibt ihnen seine Liebe mit auf ihren weiteren Weg.
Er gönnt ihnen ihre weitere Zeit.
Er wünscht ihnen Glück.
Er vertraut sie der Güte Gottes an.
So schließt er sein Leben in Liebe ab.
Und wird dabei zuletzt noch das Schönste, das er werden kann:
Ein Mensch, von dem Segen ausgeht.

Jörg Zink

Zur Musik für heute: Die kommt aus meiner ostfriesischen Heimat, von der Gruppe Lawaay „All Recht“

Wenn die Gnade das Leben bestimmt, ist es ein gnädiger Blick auf mich, auf die Welt, auf das Leben. Das ist das feste Vertrauen: „Man ist aal recht. Is aal recht. Up mi kanndsd fast vertrauwn. Wenn du denkst dat du bloot alleen büst: Bi mi finnst alltied Rüst.“ (Doch es ist so so gut. ist alles gut. Auf mich kannst du dich fest verlassen. Und wenn Du denkst, du bist ganz allein: Bei mir findest Du immer Zuflucht.)

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